Es ist Sonntag, es ist Muttertag, die Sonne scheint und ca. 1000 Menschen sind unter dem Motto „Sowas gehört doch verboten!“ mit uns in Heidelberg auf die Straße gegangen, um für die Einleitung eines Parteiverbotsverfahrens gegen die AfD und für eine wehrhafte Demokratie zu demonstrieren.
Für verfassungfeindliche Parteien, wie sie derzeit in unseren Parlamenten sitzen, ist in unserem Grundgesetz die Möglichkeit eines Parteiverbots ausdrücklich vorgesehen. Damit haben die Autor*innen des Grundgesetzes wichtige Lehren aus der deutschen Geschichte gezogen und uns  Mittel an die Hand gegeben, mit denen sich unsere Demokratie und ihre Institutionen gegen diejenigen wehren können, die versuchen erkämpfte Rechte für alle abzuschaffen, demokratische Prozesse auszuhölen und letztendlich den Staat nach ihren menschenverachtenden Vorstellungen umzubauen.
Nach einer gemeinsamen Kunstaktion am Rathaus und vier Redebeiträgen zogen wir gemeinsam durch die gut gefüllte Hauptstraße in Richtung Stadtbücherei. Wir waren laut und sichtbar. Zufrieden mit der großen Unterstützung durch zahlreiche Teilnehmer*innen aus Heidelberg und der weiteren Umgebung ließen einige von uns die erfolgreiche Demo und den Tag auf dem alternativen Frühlingsmarkt auf dem Wilhelmsplatz in der Weststadt ausklingen.
In den Tagen danach haben sich das Organisationsteam, vom Bündnis Kein Schritt Nach Rechts und dem Queerfeministischen Kollektiv, und verschiedene Arbeitskreise des Bündnisses getroffen und die Veranstaltung nachbesprochen. Es konnte ein positives Fazit gezogen werden. Es gab keine größeren Zwischenfälle. Aber natürlich lief nicht alles perfekt und uns hat auch Kritik erreicht. Diese nehmen wir ernst, haben sie ausführlich diskutiert, und haben bereits Vorkehrungen getroffen, dass bei der nächsten deratigen Aktion alles noch runder laufen kann.
Die Entscheidung, diese Demo anzumelden, fiel spontan. Nach einem Treffen von Engagierten aus dem Bündnis am Montagabend, waren wir alle zusammen schon am Sonntag, nicht einmal eine ganze Woche später, unüberseh- und unüberhörbar. Wir wirken weiter – gemeinsam. Und immer wieder muss es heißen „Kein Schritt nach rechts!“

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